Seit dem Weltkindertag 1993 arbeitet das Kinderhaus im Bereich der gemeinwesenorientierten offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Weimarer Nordvorstadt. Ursprünglich mit dem Konzept der angebotsorientierten Kinderkulturarbeit gestartet, wurde schnell deutlich, dass die eigentlichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen des Viertels ganz andersgelagert sind.
So entstand aufgrund der Ausgangsbedingungen das Konzept einer bedürfnisorientierten offenen Kinder- und Jugendarbeit, welches sich im Laufe der Zeit mit vielen Weiterentwicklungen zum bestehenden Konzept mit vielfältigen Angeboten entwickelt hat. Das Konzept des Kinderhauses umfasst ein breites Spektrum an Inhalten und ist u.a. auf folgende Arbeitsfelder ausgerichtet:
– Gesellschaftliche und Soziale Bildung,
– Kinder- und Jugendsozialarbeit,
– Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz,
– Sportliche- und freizeitorientierte Kinder- und Jugendarbeit,
– Kulturelle Kinder- und Jugendarbeit,
– Kinder- und Jugenderholung,
– familienunterstützende Angebote.
Unsere Arbeit ist darauf ausgerichtet, Kindern und Jugendlichen in sozialen Notlagen zu helfen bzw. auch ihre Eltern bzw. Familien im sozialen Umfeld zu unterstützen. Dies aufgrund der Tatsache, dass die das Kinderhaus besuchenden Kinder und Jugendlichen im Regelfall aus einer sogenannten „sozialen Randschicht“ stammen, welche oftmals von Ausgrenzung, Armut, Sucht, Gewalt und massiven emotionalen und intellektuellen und Defiziten gekennzeichnet ist. Das Kinderhaus besuchen täglich ca. 30 Kinder und Jugendliche, in deren Alltag sie täglich materielle Armut, Vernachlässigung und Gleichgültigkeit erleben. Wir versuchen den Kindern mit unserer Arbeit einen „geschützten Raum“ anzubieten, in dem sie einfach Kind sein können, verträumt, verspielt, verletzlich. Im Kinderhaus können sich die Kinder und Jugendlichen kreativ betätigen, Theaterspielen, regelmäßig essen, ihre Ängste und Sorgen loswerden, Freunde treffen oder einfach nur spielen und Spaß haben. Hier können die Kinder und Jugendlichen lernen, ihre Bedürfnisse adäquat zu äußern, mit Konflikten umzugehen und erste Schritte in eine selbstbestimmte Zukunft zu gehen.